Rückenschmerzen

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Holzpuppe die Rückenschmerzen zeigt

Kaum jemand, der noch nicht Bekanntschaft gemacht hat mit Kreuzschmerzen, Schmerzen zwischen den Schultern oder im mittleren Rücken oder gar dem Bandscheibenvorfall. Eine der häufigsten Zivilisationskrankheiten überhaupt.

 

Um es vorweg zu nehmen. Das beste Mittel gegen Schmerz gibts umsonst! ...naja fast. Aber dazu später mehr.

 

Zuerst muss man jedoch unterscheiden, um welche Art von Schmerz es sich handelt respektive woher der Schmerz kommt. Es gibt Trauma- und Unfallbedingte mechanische Einwirkungen, zu denen auch z.B. Ruckartige oder Scherbewegungen gehören, so dass Muskeln gezerrt oder verkrampfen werden. Auch Gleitwirbel oder Bandscheibenvorfälle können auf Nervenbahnen und Gewebe einwirken und Schmerzen und Taubheit bewirken. Ebenso gibt es degenerative Erscheinungen wie Verkalkungen oder Osteoporose, die Schmerzen verursachen können. Auch Erkrankungen oder Beschwerden im Bauchraum können sich als Rückenschmerzen zeigen.

Daher sollten starke, anhaltende oder strahlende und ausschiessende Schmerzen immer auch ärztlich abgeklärt werden. In den meisten Fällen jedoch zeigen sich jedoch dumpfer, sporadisch wiederkehrender Schmerz im Kreuz und unteren Rücken oder zwischen den Schultern.

Die Ursache liegt praktisch immer an einer zu schwach ausgebildeten und zu wenig stabilen Stützmuskulatur, so dass einige Muskelgruppen überreizt Schmerzen verursachen. Dabei spielen weniger die äusseren, grossen Muskeln eine Rolle, sondern die tiefer liegenden Haltungsmuskeln. In den meisten Fällen betrifft dies die tiefe Becken- und Bauchmuskulatur und weniger die Rückenmuskulatur. Der Rumpf arbeitet als Gegenspieler zum Rücken ausgleichend und stabilisiert die Wirbelsäule. Somit ist das beste Mittel gegen Rückenschmerzen gesunde Bewegung, korrekte (Bauch)Übungen und Stretching.


Probiere es mal aus! Spanne die Bauchmuskeln im Stehen etwas an, richte dich auf und spüre wie der Rücken und Nacken darauf reagieren.

Es gibt aber auch Fälle, wo die Rückenmuskulatur überlastet wird, wenn z.B. Wadenmuskeln und Oberschenkelbizeps zu viel Spannung aufweisen oder gar verkürzt sind. Auch der Iliopsoasmuskel kann zu Problemen führen, da dieser an den Lendenwirbeln ansetzt und starken Zug ausüben kann.

Aber nicht nur physische Ursachen sind bei Rückenschmerzen ein wichtiges Thema. Auch psychische Belastung und Lebensumstände wirken auf das Wohlergehen des Rückens. Die damit zusammenhängenden Themen lassen sich gut aus alten Redewendungen ersichtlich machen:

 

  • ein Schauer lief mir über den Rücken
  • in den Rücken fallen
  • jemandem den Rücken freihalten
  • mit dem Rücken zur Wand stehen
  • sich vor etwas d-rücken
  • jemanden aufs Kreuz legen

 

Angst, Verantwortung, Last, fehlende Sicherheit, Aufrichtigkeit: Alles Themen die stark mit dem Rücken in Verbindung stehen. Im Shiatsu ist die Wirbelsäule und der Rücken, aber auch die ganze Rückseite des Menschen, stark mit den energetischen Bahnen der Wasserenergie Niere und Blase verbunden.  Diese stehen unter anderem im Zusammenhang mit Urvertrauen, Instinkt, Angst, der Grundenergie des Menschen, Willenskraft und Anpassungsfähigkeit.

Auch das Nervensystem ist eng an die Wirbelsäule gebunden und spielt eine grosse Rolle. Ebenso hat jeder einzelne Wirbel in unserem Rückgrat eine spezielle energetische Funktion und kann weitere Hinweise geben, wo im Leben etwas aus der Bahn gekommen ist.

 

Wie bei jeder Therapie betrachte ich den Menschen als Ganzes, in seinem Umfeld und mit seiner Geschichte. Schmerz ist in erster Linie eine Information unseres Systems und keine "Krankheit". Der Körper und im weiteren Sinne auch die Seele will uns auf etwas aufmerksam machen und so ein Signal ist eine Chance unseren Blick auf etwas im Leben zu richten, das wir vernachlässigt haben.

In der Praxis haben sich bei Rückenbeschwerden Shiatsu und Dorn-Breuss Behandlungen gut bewährt. Auch therapeutische Massagen mit speziellen Techniken oder klassische Massage sind sehr hilfreich. Besonders wertvoll ist ein passendes Training und Übungen aus Qi Gong und Yoga, da diese nicht nur Kraft und Beweglichkeit steigern, sondern vor allem auch Koordination und Körperbewusstsein fördern, welche besonders die Stütz- und Haltefunktion ansprechen.

Alte chinesische Zeichnung einer Körperübung